Der Verbindungsmodus definiert, wie und wann die Redundanzanwendung eine Verbindung mit dem zugrunde liegenden primären und sekundären Server herstellt. Der verwendete Modus wirkt sich darauf aus, wie viel Zeit bei einem Failover für den Wechsel von einem OPC-Server auf den anderen vergeht. Bei einigen Modi können Sie die Kommunikation automatisch auf den primären Server heraufstufen, wenn dieser verfügbar ist. In den folgenden Abschnitten finden Sie eine Zusammenfassung der Verbindungsmodi:
Kalt (nur aktives Gerät): In diesem Modus stellt die Anwendung immer nur eine Verbindung zu einem zugrunde liegenden Server her. Beim Start wird eine Verbindung zum primären Server hergestellt, und alle Client-bezogenen Anfragen werden an den Hauptserver weitergeleitet. Falls keine Verbindung mit dem primären Server hergestellt werden kann oder die Kommunikation mit dem primären Server unterbrochen wird, wird eine Verbindung mit dem sekundären Server hergestellt. Wenn die Redundanzanwendung mit dem sekundären Server auch keine Verbindung herstellen kann, setzt sie die Versuche – im Wechsel zwischen den beiden Servern – so lange fort, bis eine Verbindung eingerichtet ist.
Der "kalte" Verbindungsmodus minimiert die Menge an zugewiesenen Systemressourcen, da zu jedem Zeitpunkt immer nur eine Verbindung mit einem Server besteht. Außerdem wird der Netzwerkdatenverkehr reduziert, weil das inaktive Gerät nicht zusätzlich zum aktiven abgerufen werden muss, wie es bei anderen Modi der Fall ist. Der Nachteil dieser Einstellung besteht in der Zeitdauer, die bei einem Failover für den Wechsel auf den inaktiven Server vergeht. Wenn eine Unterbrechung der Kommunikation mit dem aktiven Server erkannt wird, muss die Anwendung eine Verbindung mit dem inaktiven Server einrichten, alle Items für den Client abonnieren und die entsprechenden Callback-Mechanismen initiieren.
Warm (beide Geräte abonnieren Items im aktiven Gerät): In diesem Modus versucht die Anwendung, zu jedem Zeitpunkt eine Verbindung mit dem primären und dem sekundären Server aufrechtzuerhalten. Nur die Items im Hauptserver sind aktiv und werden abgerufen. Falls die Verbindung oder die Kommunikation mit dem Hauptserver unterbrochen wird, werden im sekundären Server die gleichen Items wie im primären Server auf aktiv festgelegt. Für beide Server wird regelmäßig mittels Ping überprüft, ob die Verbindung noch besteht.
Eine "warme" Verbindung führt zu einer Erhöhung der zugewiesenen Systemressourcen, da für den Client zwei Serververbindungen hergestellt werden. Sie verursacht außerdem eine kleine Erhöhung des Netzwerkdatenverkehrs, da regelmäßig zwei Server per Ping angesprochen werden, statt nur einer wie im "kalten" Modus. Der Vorteil ist eine Reduzierung der Failover-Zeit im Vergleich zum "kalten" Modus, da die Redundanzanwendung nur Daten-Callbacks an den inaktiven Server initialisieren muss, um Daten zu erhalten. Wenn Sie Datenverlust in Ihrer Anwendung auf ein Minimum beschränken müssen und gleichzeitig den Netzwerkdatenverkehr minimieren möchten, sollten Sie diesen Verbindungsmodus verwenden.
Heiß (beide Geräte abonnieren Items in beiden Geräten): In diesem Modus versucht die Anwendung, zu jedem Zeitpunkt eine Verbindung mit dem primären und dem sekundären Server aufrechtzuerhalten. Beim Start initialisiert die Anwendung Daten-Callbacks für den primären und den sekundären Server, sodass beide Server Datenänderungsbenachrichtigungen senden. Die vom Hauptserver eingehenden Daten werden an den Client weitergeleitet. Falls die Verbindung oder die Kommunikation mit dem primären Server unterbrochen wird, werden sofort die für den sekundären Server eingehenden Daten an den Client weitergeleitet. In beiden Fällen werden Schreibvorgänge nur an den aktiven Server weitergeleitet. Für beide Server wird regelmäßig mittels Ping überprüft, ob die Verbindungen noch bestehen. Wenn die Kommunikation zwischen der Redundanzanwendung und einem der beiden Server unterbrochen wird, versucht die Anwendung regelmäßig, die Verbindung mit dem ausgefallenen Server wiederherzustellen. Diese Einstellung führt zu einer Erhöhung der zugewiesenen Systemressourcen, da für den Client zwei Serververbindungen hergestellt werden. Es gibt auch eine Erhöhung des Netzwerkdatenverkehrs, da Datenänderungsbenachrichtigungen von beiden zugrunde liegenden Servern eingehen und für beide Server regelmäßig mittels Ping überprüft wird, ob sie noch verfügbar sind. Der Vorteil dieser Einstellung besteht darin, dass ein Failover unmittelbar, nachdem der Ausfall des aktiven Servers erkannt wird, erfolgt. Wenn Datenverlust in Ihrer Anwendung von entscheidender Tragweite ist, sollten Sie diesen Verbindungsmodus verwenden.